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Turnverein Weil 1884 e.V.

 

Bisherige Giuseppe-Indri-Preisträger

8.1.1994: Franz Karle, geb. 1926, Ehrenvorsitzender und vorher über 40 Jahre Vorsitzender des FC Friedlingen 1910 e.V.

Wurde für sein Lebenswerk und als Exponent eines Vereines geehrt, der Offenheit gegenüber Ausländern in überzeugender Weise bewiesen hat. U.a. waren über 60 % der Jugendlichen im Verein damals Ausländer. Die von Franz Karle repräsentierte Vereinsepoche war, angefangen mit der Integration der Vertriebenen nach dem Krieg, danach der ersten Ausländergeneration der Italiener in den 60er Jahren, dem Niedergang der Textilindustrie in den 70ern und den nachfolgenden Umstrukturierungen und einem weiteren starken Zuzug von Ausländern, mit vielen massiven Änderungen im sozialen Umfeld verbunden.

Der FC Friedlingen mit seinem Vorsitzenden war in seinem Stadtteil durch diese Jahrzehnte hindurch einer der wenigen Fixpunkte geblieben.

6.1.1996: Imelda Gerstner, Vorsitzende des ökumenischen Arbeitskreises Asyl (heute: Flüchtlinge) in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul.

Sie wurde für ihr Bemühen, der Asylpraxis in unserer Stadt ein menschlicheres Antlitz zu geben, elementare Solidarität zu üben, ausgezeichnet. Der Arbeitskreis hatte sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der damaligen, noch nicht zentralisiert untergebrachten Asylbewerber, das durch Ungewißheit und Existenzängste geprägt war, zu begleiten und die Situation für alle Beteiligten weitmöglichst zu erleichtern.

9.1.1999: Michele di Leo, geb. 1936

Für sein Lebenswerk im Dienste der Integration insbesondere seiner italienischen Landsleute erhielt Michele di Leo den Preis. Er war (und ist) in zahlreichen sozialen, kirchlichen und ausländerspezifischen Gremien vertreten, insbesondere gründete er in den 60er Jahren zusammen mit Giuseppe Indri das Centro Italiano innerhalb der katholischen Kirchengemeinde Peter und Paul, das ihm noch heute am Herzen liegt. Auch im Ruhestand betreut er noch als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Italienischen Konsulats Landsleute, die in Notlagen geraten.

Michele di Leo war danach als erster EU-Ausländer von 2002 bis 2004 Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein.

17.1.2004: Angelika Schilling

Die langjährige Elternbeiratsvorsitzende der Rheinschule in Friedlingen und maßgebliche Organisatorin von zahlreichen Vereins-, Eltern- und Einzelinitiativen bewegte (und bewegt) sich in einem Umfeld, in dem Ausländer oft in der Mehrheit sind. Ihr Bemühen gilt vor allem dem Anliegen sozial weniger begünstigten Kindern und ihren Familien des Weiler Stadtteils. Dazu gehörten die Bemalung der Front der Rheinschule, die Friedlinger Kindertheatergruppe, die regelmäßig im Kesselhaus auftritt, oder das Kinderturnen unter dem Dach des Kraftsportvereines. Die Verleihung des Preises hat bei ihr einen zusätzlichen Anschub gebracht, sich weiterhin in diesem Umfeld ehrenamtlich zu engagieren.