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Turnverein Weil 1884 e.V.

Abteilung Basketball 1984-94 (aus der Festschrift zum 110-jährigen Jubiläum 1994)

Vorgeschichte

Gegründet 1963, nahm die Basketball Abteilung in den 70 er Jahren nach dem Zugang von Trainer Gerhard Schäuble (1970-76) einen enormen leistungsmäßigen Aufschwung, der nach drei südbadischen Titeln bei den Junioren, 1974-76, auch von drei Meisterschaften, 1977-79, zwei Pokalsiegen, 1975 und 78, und dem Aufstieg in die Regionalliga gekrönt wurde. Das Regionalliga Spieljahr 1979/80 war dann die Wende: Nach dem Abstieg verließen einige Spieler den Verein, andere zogen sich in die zweite Mannschaft zurück. Zwar gelang in der Saison 1980/81 die Qualifikation in die erstmals gesamtbadische Oberliga, in den beiden Folgejahren wurde es jedoch immer schwerer, sich dort zu behaupten. 1983 ging der Mannschaft die Luft aus: Zum Saisonbeginn konnte die "Erste" nicht antreten, der Abteilungsleiter hatte sich mit diversen Pendenzen abgesetzt. Die zweite Mannschaft, die gerade nur knapp den Landesliga Aufstieg verpaßt hatte, übernahm mit fünf verbliebenen Spielern der Restmannschaft das Oberliga Erbe und schaffte mit Günther Werner (jetzt Skrypnik) nach Anfangsschwierigkeiten den Klassenerhalt. Allerdings war die Nachwuchsarbeit in diesen Jahren zu kurz gekommen.

1984-86 Oberliga Baden

Anfang Mai 1984 ging mit der Rückkehr von Uli Obrist in das Amt des Abteilungsleiters die Zeit einer kommisarischen Verwaltung der Basketballer zu Ende. Der Zustand der Abteilung vier Jahre nach dem Regionalligaabstieg war in vieler Hinsicht bedenklich. Probleme mit dem Verband, ein schwieriges Verhältnis zum Hauptverein, mangelnder Nachwuchs, keinerlei Akten waren die Altlasten für die neue Abteilungsführung. Mit Günter Strübin als Coach erreichte jedoch die erste Mannschaft wiederum ohne große Probleme den Oberliga Klassenerhalt. Heide Weinreich und Rudi Walker nahmen mit weiblicher bzw. männlicher B Jugend den Spielbetrieb auf.

Sportlich viel schwieriger wurde es zu Beginn der Saison 1985/86, als mit Marcel Schaible (nach München) und Peter Kraus (nach Karlsruhe) die zwei längsten Spieler den Verein verließen. Zudem wirkte sich ein Trainerflop zu Beginn der Spielrunde auf Trainingsfleiß und Motivation negativ aus. Dennoch wäre nach der Reaktivierung von Günter Mehlin (1958-90) bis zum letzten Spiel der Klassenerhalt möglich gewesen: Eine spektakuläre Spielunterbrechung wegen tiefstehender Sonne im Heimspiel gegen den direkten Abstiegsgegner SSC Karlsruhe II verhinderte dann den Sieg in der notwendigen Höhe und bedeutete in einer Runde mit viel Pech den Abschied aus der höchsten badischen Spielklasse. Stark verbessert zeigte sich die männliche B Jugend, die erstmals wieder seit langem unter die besten Vier in Südbaden kam.

1986-92 Landesliga

Mit Trainer Siggi Kießler gelang es, die Mannschaft in der Landesliga 1986 wieder in einen phyisch verbesserten Zustand versetzen, andererseits scheitert der neue Trainer an dogmatischen Vorstellungen. Die Jugendspieler werden nicht eingebaut, zum anderen verhindert Verletzungspech ein besseres Abschneiden. Mit 18:18 Punkten steht zu Saisonende der sechste Rang zu Buche. Andererseits erreicht die A Jugend die Endrunde des Bezirks. Sigi Flötzer, Philip Heiser, Ramon Santoro, Karlheinz Träbing und Ralph Hoffmann sind die Leistungsträger der Mannschaft von Rudi Walker.

1987 übernimmt wieder Günther Werner als Spielertrainer die erste Mannschaft. Dabei wird die Manschaft "defensivlastig". Nach gutem Beginn mit Position im ersten Drittel gibt es einen Einbruch durch verschiedene Ausfälle. Gegen Saisonende steigert sich vor allem durch den verstärkten Einbau der Jugendspieler und verbesserter Disziplin die Leistung: 20:16 Punkte. Stark spielte zum Teil die A Jugend; aufgrund der geringen Spielerdecke und mehreren Verletzungen blieb sie aber unter den Erwartungen. Gleichzeitig nahm eine C Jugend unter Günter Strübin den Spielbetrieb auf.

Nachdem sich alle Trainerhoffnungen zerschlagen haben, übernimmt Abteilungsleiter Obrist in der Spielrunde 1988/89 auch das Amt des Coaches der "Ersten". Die Rückkehr von Marcel Schaible wird durch Verletzungen (Mehlin, Himmel) ausgeglichen, außerdem wird ein geregelter Trainingsbetrieb immer schwieriger. Eine eigentlich überqualifizierte Mannschaft leistet sich einige "Heimpleiten", erreicht mit mäßigen 18:18 Punkten den vierten Landesligarang. Eine zweite Mannschaft nimmt den Spielbetrieb auf, kann aber auch in der Kreisliga nicht Fuß fassen. Der B und C Jugend Bereich macht unter Günter Strübin Fortschritte. Eine Damenmannschaft ging mit Rudi Walker ins Rennen.

Die Rochade von Günter Strübin und Ulrich Obrist in Sachen erster Mannschaft und Jugendbetreuung ergibt stabilere Verhältnisse für die Spieljahre 1989/90: Die erste Mannschaft kassiert zwar einige "unnötige" Niederlagen, stabilisiert sich aber, nachdem Willi Seckinger die Position des Spielmachers übernommen hat. 16:20 Punkte und der 6. Rang im Abschlußklassement, zeugten aber davon, daß die Mannschaft trotz verbesserter Angriffsleistungen Probleme in kritischen Spielsituationen hatte. Mit Sigi Flötzers 390 Korbpunkten hatte man wieder einen Top Scorer in der Landesliga. Noch immer unbefriedigend ist das Abschneiden der "Zweiten" in der Kreisliga, im Gegensatz zu den Damen, die sich ins Mittelfeld hochgearbeitet haben. Im Jugendbereich macht erstmals Andy Grethler von sich reden. Ein trauriges Ereignis am 6. Januar 1990: Der seit seiner Verletzung nicht mehr aktive 31 jährige Günter Mehlin verunglückt auf der Fahrt zu einem Skatturnier tödlich.

Für Aufsehen sorgte unsere erste Mannschaft in der Spielrunde 1990/91, als zweimal ein amtierender Tabellenführer gestürzt werden konnte. Einmal "erwischte" es den nachmaligen Meister TV Säckingen in einer Abwehrschlacht in der Kanthalle und dann den daraus profitierenden USC II in einem sensationellen Spiel anläßlich eines "Come backs" von Günther Skrypnik in Freiburg. Dennoch fehlten auch nicht die entsprechenden Schattenseiten: Am Ende gab es mit ausgeglichenem Konto einen 5. Rang. Gänzlich verändert die "Zweite" die nach einem Fehlstart einen Durchmarsch in die Bezirksliga machte. Ein Abbröckeln war bei den Damen zu beobachten, während A und B Jugend gute Plätze erreichten. Die Kooperation Schule + Verein unter Günther Skrypnik im D Jugendbereich zeigte erste Erfolge.

Kurz vor Saisonbeginn, im September 1991 tritt Ulrich Obrist nach "schlechtem Benehmen" der ersten Mannschaft bei einem Turnier in Heimersdorf/Elsaß vom Amt des Abteilungsleiters zurück. Nachfolger wird Peter Lacher. Obrist bleibt Coach der "Zweiten" und der B Jugend und arbeitet Klaus Gonschorek in die Abteilungsverwaltung ein. Die erste Mannschaft kommt danach in diziplinarische Turbulenzen; G. Strübin steigt nach über zweieinhalb Jahren als Trainer aus. Willi Seckinger als Nachfolger kann den Abstieg nicht mehr verhindern. Ganz anders die "Zweite": Lange Zeit hält sich die Mannschaft in der Spitzengruppe der Bezirksliga, erst in der Rückrunde gibt es Personalprobleme und am Ende einen respektablen vierten Platz als Aufsteiger. Die A Jugend kooperiert mit Spielern der Black forest academy und verliert nur ein Spiel in der Saison. Andy Grethler wird mit Abstand der stärkste Spieler dieser Meistermannschaft, die von Ron Foster (BFA) trainiert wird und mit Joachim Knodel, Alex Beck und Stefan Heieck weitere echte TV ler enthält. Überraschend kommt auch der Meistertitel der B Jugend, die sich völlig überraschend mit gelegentlicher Unterstützung von BFA Spielern durchsetzt: Christian Wagner, Marcel Grethler, Stefan Winterle, Gennaro Sposato und Alex Keusgen waren hier die tragenden Kräfte. Im C-Jugend Bereich hatten erwartungsgemäß die von Günther Skrypnik betreuten Anfänger noch ihre Mühe, ebenso wie die C Jugend Mädchen.

1992-94 Auf und ab in Bezirks- und Landesliga

Zu einer zweiten Kooperation kam es 1992, bei der A und B Jugendliche des TV Grenzach die Weiler Reihen und unsere Damen den in der Schweizer Spielrunde mitwirkenden TV Grenzach verstärkten. Dadurch konnte das Wagnis unternommen werden, zum ersten Mal eine A Jugend in die gesamtbadische Oberliga zu melden. Andy Grehtler konnte sich zwar als stärkster Spieler in seiner Klasse präsentieren, insgesamt reichte es dem Team dennoch nur zu einem vorletzten Rang. Erwartet hingegen der sofortige Wiederaufstieg der ersten Mannschaft, die in der Bezirksliga nur ein Spiel verlor. Eine zweite Mannschaft wurde nicht gemeldet. Die B Jugend unter Sigi Flötzer kam etwas enttäuscht "nur" auf einem zweiten Rang ins Ziel. Eine zweite A Jugend aus BFA Spielern wird Meister in der Bezirksliga.

Zu hochgeschraubte Erwartungen im Hinblick auf die Saison 1993/94 lassen die Mannschaft, die sich noch stärker als in früheren Jahren mit disziplinarischen Problemen herumschlägt, erneut in der Landesliga scheitern. Dabei wird die Mannschft noch zusätzlich von Verletzungspech verfolgt. Damit ist die erste Mannschaft echtes Sorgenkind der Abteilung geworden. Wieder aufgenommen hat eine zweite Mannschaft den Spielbetrieb in der Kreisliga. Trotz ausreichender Spielerdecke tut sich die überalterte Mannschaft schwer und kann erst gegen Saisonende einen Mittelfeldplatz erreichen. Die A Jugend, trainiert von Andy Grethler, gibt zwei Spiele ab, setzt sich am Ende jedoch erwartungsgemäß im Kampf um den Titel durch. Die B Jugend erreicht einen Mittelplatz. Einen Boom erlebt der D Jugend Bereich, in dem Abteilungsleiter Lacher einen Neuaufbau betreiben will.

Abteilungsleiter

1968-70 Willi Breithaupt
1970-76 Willi Zaunseder
1976-76 Roland Riesterer
1976-78 Claudia Rudolf (jetzt: Gehring)
1978-79 Dorle Brodbeck  (jetzt: Brendle)
1979-80 Ulrich Obrist
1980-83 Hansjörg Scheurer
1983-84 komm. Rolf Brämer
1984-91 Ulrich Obrist
 1991-96 Peter Lacher