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Vereinsgeschichte










Turnverein Weil 1884 e.V. - 50 Jahre Jahnhalle

Festakt in der Jahnhalle:

Einführende Worte des TV-Vorsitzenden Ulrich Obrist im Anschluß an die Begrüßung

Es waren die eigentlichen Nachkriegsjahre, als der Verein nur inoffiziell als Abteilung in der Dachorganisation "Sportvereinigung Weil am Rhein" figurierte und auf die Rückgabe des von der französischen Besatzung eingezogenen Grundbesitzes wartete, als die Diskussion um den Um- oder Neubau der anno 1922 gebauten alten Halle aufkam. Diese Diskussion entzündete sich an den unzureichenden hygienischen Verhältnisse in dieser kleinen Halle. Nach verschiedenen Anläufen wurde in der a. o. Generalversammlung vom 24.04.54, ein "Neubau" beschlossen. Der Abriss der alten Halle wurde aber erst während der Bauphase definitiv festgelegt.

Es ging rasend schnell: am 14. Juni war Baubeginn, am 14. August Grundsteinlegung, am 24./25. September 1954 Richtfest und am Silvester fand schon die traditionelle Silvesterfeier in der mit letzter Energie improvisiert hergerichteten Halle statt. Die Zeit bis zur Einweihung wurde für den Innenausbau genutzt, ausserdem war man mit dem Geld am Ende. Vieles musste in die Zukunft aufgeschoben werden. Manche Helfer waren mit ihren Kräften am Ende und der Sportbetrieb hatte gelitten.

Diese Etappierung war nicht ganz freiwillig; man war allerdings damals nicht allein: auch die Tschamberschule, die in der kommenden Woche ihr 50-jähriges feiert, wurde in drei Bauabschnitten erst Ende der 60er Jahre vollendet.

Die Einweihungsfeiern jedenfalls waren beeindruckend, die Festwoche ward auf 10 Tage bemessen; alle möglichen Weiler und benachbarten Vereine wurden involviert. Man muss wissen: der Verein hatte damals weniger als 400 Mitglieder, geholfen haben aber wesentlich mehr Personen. Die Beteiligung war aus heutiger Sicht umwerfend.

Das Programm für die kommenden 50 Jahre war geschrieben. Wie eine zweite Einweihung wirkte dann das 75-jährige des Vereins anno 1959, bei dem dann vieles endlich fertig geworden war. Verbesserungs- und Sanierungsschritte folgten auf dem Fuße: 1964 Gebläse und Parkettboden, von 1972-74 Windfang, Glasbausteine, Bühnentechnik, Decke uvm. 1990/91 der Turnplatz, in den 90ern Erneuerung von Heizung und Sanitär, Umbau des Kellergeschosses, danach noch Küche und Ausschank, Geschäftszimmer und Gang, Geräteschuppen usw.

Was damals in einer heute kaum vorstellbaren Energieleistung geschaffen wurde, hat Verantwortliche wie Mitgliedschaft fünf Jahrzehnte lang beschäftigt. Fritz Joos' Wort "Großes Werk gedeiht -nur durch Einigkeit" hat sich umgedreht:
Das Werk, die Jahnhalle, hat die Einheit des Vereins gefordert, in Anspruch genommen und - erhalten. Trotz über 20 Abteilungen und Gruppen und heute fast 1200 Mitgliedern zeigt der Verein wenig Tendenz zum Auseinanderdriften, wohl aber die Notwendigkeit zu einem relativ weitläufigen Vorstandsapparat, der die weitgefächerte und stetig wachsende Angebotslandschaft weiterhin zusammenhält und dazu auch die wirtschaftlichen Grundlagen erarbeitet.

Um aber auf den entscheidenden Entschluss bei der GV 1954 zurückzukommen: Beim Turnverein konnte man damals zudem auf eine positive Erfahrung zurückblicken: schon einmal hatte man anfangs der 20er Jahre mit dem Bau der alten Halle eine Phase der Perspektivlosigkeit und der vereinsinternen Auseinandersetzungen beendet. Dies hat sicher zum Beschluss des Jahnhallenbaues 1954 beigetragen, die Erfahrung also, dass auch Vereine mit ihren Aufgaben wachsen können.

Bevor ich nun unserem Oberbürgermeister das Wort für die Festrede übergebe, möchte Ihnen doch schon heute unser nächstes Sanierungsprojekt vor Augen stellen: dies wird die Dachsanierung, möglicherweise verbunden mit einer neuen Fassade sein. Eine Dimension für uns, die leicht die wirtschaftlichen Überschüsse von zehn Jahren absorbieren wird. Hierbei haben unsere Ehrenmitglieder dankenswerterweise eine erste Steilvorlage geliefert. Dabei haben sie in den vergangenen sechs Wochen bereits in 113 Einzelspenden mit über € 8'500.- für diesem Zweck eingebracht. Ich vermute, dass ihnen der Vorsitzende des Turnvereins in spätestens vier Jahren, beim 125-jährigen des Vereins über den Abschluss dieser Großmassnahme berichten kann.

Im Rahmen eines solchen Anlasses ist es üblich, mit einer Festschrift oder einer Ausstellung das Vergangene in detaillierter Form wiederaufleben zu lassen. Wir haben eine Zwischenform gewählt: Eine Ausstellung, die auch in elektronischer Form zur Verfügung steht. Sie kann deshalb auch durch Ihre Anregungen, Hinweise oder neue Dokumente via Internet oder andere Medien weiterentwickelt und in erweiterter Form wiederaufgeführt oder anderweitig verwendet werden kann.
Den heutigen Stand präsentiert Ihnen Klaus Hoog nach akribischer Kleinarbeit und Unterstützung unseres Ehrenvorsitzenden mit vier auf Stellwänden montierten grossen Plakaten. Wenn Sie heute die Muße nicht finden, so können Sie in den kommenden Wochen diese Ausstellung im Foyer des Rathauses studieren. Darüber hinaus werden wir vieles auch im Internet permanent zur Verfügung stellen.

Vielen Dank dafür, Klaus Hoog.
Der Herr Oberbürgermeister hat das Wort.